Tetris mal anders: Bautätigkeit der Deutschen Glasfaser zeigt überraschende Wendungen.

Die „Maulwürfe“ der Deutschen Glasfaser (oder treffender: Die emsigen Ameisen ihres Subunternehmens) graben sich derzeit durch die Straßen der Gemeinde Borsdorf. Das geht nicht ohne die bei solchen Großprojekten üblichen Kollateralschäden ab; aber Schwamm drüber, ohne Opfer kein Fortschritt. Ganz nebenbei taucht aber auch das eine oder andere Fragezeichen auf, so zum Beispiel, als in der Panitzscher Vogelsiedlung ein Verteilerschrank auf die Straße aufgestellt wurde. Für alle eiligen Überleser: Nicht hin-, sondern aufgestellt, d.h. für den Verteiler wurde im Drosselweg vor dem Rinnstein mit viel Schweiß und Getöse ein Loch ausgehoben, in dem sein massiver Sockel ordentlich befestigt wurde. Übrigens in einer Kurve, sodass Anwohner bereits über die begrenzte Lebensdauer des kleinen Schrankes unkten. Empfehlungen wurden laut, das gefährdete Gehäuse mit Katzenaugen zu bekleben. Immerhin: Mit Lehne und Kissen hätte der Schaltschrank als Sitzgelegenheit für müde Wanderer dienen können.

Aber das wird er nun doch nicht, denn eine knappe Woche nach Aufstellen des Schrankes rückten die emsigen Ameisen erneut an, buddelten Schrank samt Sockel wieder aus und produzierten mit viel Schweiß und Getöse ein neues Loch, diesmal jenseits der Straße, hinter dem Rinnstein. Das wirft gleich mehrere Fragen auf … Ganz sicher hat die Deutsche Glasfaser für die Breitbanderschließung von Borsdorf, Panitzsch und Zweenfurth einen Plan, der auch den Verantwortlichen im Borsdorfer Rathaus bekannt sein dürfte. Aber schaut von denen auch mal jemand genau drauf? Oder ist es mit diesem Plan so wie mit der sehr kuriosen Aufstellung des Hauptverteilers am früheren Panitzscher Konsum? Übrigens: Auf die Frage nach der wegen Übergröße eigentlich erforderlicher, aber fehlender Baugenehmigung hieß es aus dem Rathaus „Aber wen soll der denn dort stören?“.    André Dreilich

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